In der Vereinszeitschrift «FMS-News» wird jeweils ein Mitglied von Marion Maissen ausgefragt. Durch diese Interviews lernen auch die anderen FMS-Gschpändli ihre Musikkolleginnen und -kollegen von einer Seite abseits der Tonwelt kennen.
FMS-Interview
Heute mit: Tony Mettler, Euponist aus Seewen
Wie bist Du zur Musik gekommen und wie begann Deine Karriere?
Tja, das ist eine lange Geschichte. Daher in Kurzform die verschiedenen Stationen
meiner «steilen» Musikerkarriere: In der 2. Sekundarklasse schockte
ich zum ersten Male unsere Nachbarn im fernen Mostindien mit musikalischen Misstönen
auf einer Ventilposaune und wurde im Frühling 1972 Aktivmitglied des MV
Thundorf/TG. Während meiner Lehr- und Wanderjahre als Elektromonteur spielte
ich im Musikverein Meggen/LU, absolvierte dann die Polizeischule in Luzern und
wurde anschliessend auf den Polizeiposten Küssnacht versetzt, wo ich 13
Jahre arbeitete. In dieser Zeit spielte ich bei der Musikgesellschaft Immensee.
Im Jahre 1993 zügelten wir nach Schwyz, da ich im 1991 zur Kripo gewechselt
hatte und mir das Pendeln zu anstrengend wurde. Am 01.09.1995 trat ich durch
die Vermittlung von Schuler Richy zur Feldmusik Seewen über.
Dass Du Polizist bist, wissen alle. Aber gehst Du selber auf Verbrecherjagd?
Natürlich - was für eine Frage! Heute aber nur noch im Hintergrund.
Nachdem ich im Herbst 1991 meinen Arbeitsort nach Schwyz verlegt hatte, durfte
ich unter anderem bei der Planung und Umstellung von Handkarteien auf EDV mitarbeiten.
Im Jahre 1996 wurde ich mit der Führung und dem Ausbau der Einsatz- und
Infozentrale betraut. Ja, ihr werdet euch fragen, was wir denn da so alles machen!
Also die Arbeit der Einsatzzentrale dürfte jedermann mehr oder weniger
bekannt sein (Entgegennehmen von Not- und anderer Telefonanrufen, Alarmierung,
Einsatzdisponierung, Auskunftserteilung, etc.), während auf der Infozentrale
alle anfallenden Daten (Personen-, Sach- und Fahrzeugfahndungen, Koordination
Haftsachen, Verkehr mit Untersuchungsbehörden, Geschäftskontrolle
etc.) verarbeitet werden. Also alles Dienstleistungen für die Frontdienste,
damit diese unseren «Arbeitgebern»- sprich Verbrechern - besser
auf die Schliche kommen. Momentan sind mir in beiden Dienstbereichen 20 Kollegen/Innen
unterstellt. Wie ihr sicher alle aus den Medien wisst, erhalten wir im nächsten
Sommer eine neue Einsatz-/Infozentrale, worauf wir uns natürlich alle sehr
freuen. Momentan stehen wir mitten in der Bauphase, was uns zusätzlich
auf Trab hält. Aber dann - wehe wenn sie losgelassen!
Dein Sohn Stefan ist beim Papst. Was machen aber alle andern Mettlers?
Richtig, unseren Gardisten Stefan kennt ihr ja alle, da er Aktivmitglied in
der FMS war, bevor er nach Rom zügelte. Dann ist da noch sein älterer
Bruder Toni, welcher sich gerade auf dem zweiten Bildungsweg zum Eidgenössisch
diplomierten Technischen Kaufmann weitergebildet hat und dessen jüngere
Schwester Gabi, welche im kaufmännischen Sektor tätig ist. Momentan
wohnen noch beide bei uns im Hotel Mama in der Rösslimatt, wo wir alle
so richtig von Vreni verwöhnt werden!
Neu bist Du ja Veteranenobmann bei der Feldmusik. Was sind da Deine Aufgaben
/ Vorhaben?
Im Jahre 2001 wurde ich in die kantonale Veteranenvereinigung aufgenommen. Im
Verlaufe dieses Sommers trat Oskar Aufdermaur als langjähriger Obmann zurück
und ich wurde mit diesem Ehrenamt betraut. In den Statuten ist die Rede von
einem «Verbindungsmann zur Pflege der Kameradschaft unter den Veteranen».
Ich muss aber eingestehen, dass ich bis heute in dieser Richtung nichts beitragen
konnte, sondern es blieb beim Versand von Todesanzeigen, was leider auch zum
Job gehört. Ich hoffe aber, dass sich im kommenden Jahr die Gelegenheit
bieten wird, einmal alle FMS-Veteranen persönlich kennen zu lernen.
Was wolltest Du uns schon immer mal sagen?
In musikalischer Hinsicht - ja was wohl? Ich freue mich schon heute auf das
Eidgenössische in Luzern und natürlich besonders auf die Marschmusik!
Ich hoffe, dass sich auch jüngere Vereinsmitglieder wieder mehr für
dieses Spektakel begeistern können. Ist dies doch nach wie vor ein grosser
Publikumsmagnet. Also schon heute für Luzern den Daumen drücken!