Neue Schwyzer Zeitung, 10.5.2005
Ein Konzert im Zeichen des Frühlings
Für das Frühlingserwachen probten die Seebner Musikanten seit Weihnachten. Entsprechend präzis konzertierten sie auch.
«Wenn draussen der Schnee schmilzt, die ersten Blumen neckisch ihre Köpfchen durch das wieder ergrünte Gras recken und frühmorgens die Vögel zwitschern, dann ist Frühlingszeit.» Wie im Programm versprochen, liess die Feldmusik Seewen am Sonntagabend die Instrumente zwitschern und singen. Das Konzertmotto «Frühlingserwachen» passte gut zum Repertoire der Feldmusik unter der Leitung von Alex Maissen.
Zum Auftakt liess Sonnengott Helios seine Strahlen durch die Fenster der Pfarrkirche scheinen. Das gleichnamige Stück von Jan van de Roost eröffnete das Frühlingskonzert der Feldmusik Seewen.
Tanz mit den Wölfen
Von einen zweiten holländischen Komponisten stammte das zweite Werk, das abwechslungsreiche «Ross Roy» aus der Feder von Jacob de Haan, einem der renommiertesten Blasmusikkomponisten Europas. Danach wurde das Publikum zum Tanz mit aufgefordert - einem Tanz mit Wölfen. «Dances with wolves»,
geschrieben von John Barry und arrangiert von Klaas van der Woude, war einer der Konzerthöhepunkte.
Das darauf folgende «Fat and Crazy» von Dennis Armitage zeigte die solistischen Vorzüge von Philip (Trompete) und Thomas (Tuba) Kaufmann. Diese spielten ihre Soli mit Hingabe und Fingerfertigkeit, wofür sie von den Zuhörerinnen und Zuhörern mit grossem Applaus honoriert wurden.
Abwechslungsreichter zweiter Teil
Die zweite Hälte des Konzerts widmete die Feldmusik Seewen verschiedener Literatur. Zuerst gab es mit «Under an irish sky» Impressionen aus der irischen Volksmusik. Auch «Who wants to live forever» von der britischen Gruppe Queen funktionierte als Blasmusikarrangement.
Aus dem Animationsfilm «Shrek» stammte das nächste Stück, ein Medley aus den Höhepunkten der Musik zum Film. Am Schluss gab es noch ein weiteres Popstück: Die Band «Earth wind and Fire» war in den 70er-Jahren eine der bekanntesten Rockgruppen, von der die Seewener das Stück «In The stone» spielten.
Bevor das Publikum die Kirche verliess, hörte es mit «Somethin' stupid» und dem «Zuger Marsch» noch zwei Zugaben. Im Anschluss wurde den ins Freie strömenden Gästen noch ein Muttertagsapéro spendiert, mit dem ein frühlingshafter Konzertabend zu Ende ging. Silvio Kohler