Feldmusik Seewen
Seit über 100 Jahren musikalisch durch Dick und Dünn

111 Jahre Musikgenuss in Seewen

Die Feldmusik Seewen konzertierte am Samstag im MythenForum. Den Grund dafür lieferte kein rundes, aber zumindest ein «Schnapszahl-Jubiläum».

Von Patrick Kenel, Bote der Urschweiz, 02.07.2012

Schwyz. – Am sonnigen Samstagabend vermochte auch ein kostenloses Jubiläumskonzert nicht sehr viele Zuhörer anzulocken, viele Stühle im Saal blieben leer. Auf jene, die nicht zu Hause grillierten, wartete eine musikalische Zeitreise mit ein wenig Show. Fanfarenartig wurde das Konzert eröffnet. In Videosequenzen rekapitulierte die Feldmusik danach zwischen den Stücken die eigene Vereinsgeschichte, von der Gründung 1901 bis hin zum erfolgreichen Abschneiden am Eidgenössischen Musikfest 2011 in St. Gallen.

Vize-Schweizermeister-Titel

Nach dreimal 93 Punkten konnte der Vize-Schweizer-Meister-Titel in der Marschmusik (Anm./Korr. der FMS-Redaktion: Konzertmusik) gefeiert werden. Zum Gedenken an diesen Erfolg studierte die Feldmusik die dreisätzige «Celebration Fantasy» von Johan Nijs ein. Mit der Filmmelodie aus «My Fair Lady» wurde daran erinnert, dass die Feldmusik schon lange keine Männerbastion mehr ist, vielmehr sind seit 1997 Frauen in der Überzahl.

Anekdoten aus früheren Zeiten

Als noch die Männer den Ton angaben, konnte es durchaus vorkommen, dass wegen einer durchzechten Nacht an der Marschvorführung am Musikfest «nur» der zweitbeste Rang erreicht wurde. Dies besagt zumindest eine Anekdote aus dem Jahr 1951. Nach der Pause startete das Blasorchester sportlich mit der «Olympic Fanfare» von John Williams. Wie die Feldmusik herausgefunden hat, ist 2012 nicht nur ein Olympia-Jahr, sondern auch das Jahr der Fledermaus. Deshalb durfte der Filmsoundtrack zu «Batman» nicht fehlen. Im Rückblick durfte auch die Musikreise nach Holland 2005 nicht fehlen. Gemeinsam begab man sich darum auf die von den Beatles besungene «Abbey Road». Mit dem Stück «Nothin’ but a good time» verabschiedeten sich Dirigent Alex Maissen und seine Musikanten.